Samstag, 30. Mai 2015

Elternzeit

Yuhuuu, endlich ist es soweit. Mein Mann hatte am Freitag seinen letzten Arbeitstag. Er ist nun 2 Monate bei uns und hat Elternzeit.

Ich bin seit der Geburt unseres Sohnes am 1.7.2014 in Elternzeit. Geplant war ein Jahr, jedoch habe ich es nun auf 3 Jahre verlängert. Mein Mann wollte natürlich auch Zeit mit seiner Familie verbringen und somit haben wir uns überlegt, wann der beste Zeitpunkt für seine "Vätermonate" ist.
Da wir finanziell auch auf das Elterngeld angewiesen sind, und der Anspruch darauf nur bis zum vollendeten 14. Lebensmonat besteht, war uns klar, dass seine Elternzeit in diesem Zeitraum liegen sollte.

Wir haben uns nun dafür entschieden, dass er im Juni und im Juli bei uns sein wird. Jonas hat in diesem Zeitraum Geburtstag und wir können seinen ersten Ehrentag in aller Ruhe zusammen feiern. Er wird auch von Tag zu Tag immer mobiler, so dass wir eine Menge toller Sachen geplant haben. Wahrscheinlich gehen die 2 Monate rum wie im Flug und ich bin jetzt schon wehmütig, wenn der Papa wieder arbeiten muss.

Aber wir freuen uns sehr auf die gemeinsame Zeit zu dritt und werden sie in vollen Zügen genießen!


(Informationen über die Elternzeit unter http://www.bmfsfj.de/BMFSFJ/Service/rechner,did=16318.html Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend)


Sonntag, 3. Mai 2015

10 Sachen, die sich ändern, wenn man Mama wird



Es ändert sich eigentlich das ganze Leben, wenn man Mama wird. Die Arbeit wurde bereits im Mutterschutz niedergelegt und in der Wohnung ist ein Teil der Möbel der Kinderzimmerausstattung gewichen. Am Ende der Schwangerschaft kann man zwar noch seinen Hobbys nachgehen, sich mit Freunden treffen und sich völlig auf sich konzentrieren, aber auch dies ändert sich dann schlagartig mit der Geburt. Auf die grundlegenden Sachen, wie beispielsweise der fehlende Schlaf, war ich gut vorbereitet. Auch war mir bewusst, dass man nun in seiner eigenen kleinen Welt lebt, und dementsprechend keine Zeit mehr für Außenstehendes ist. Schließlich ist dort nun ein kleines Wesen für das man verantwortlich ist und wir müssen uns erstmal alle kennenlernen und an das Leben zu dritt gewöhnen.

Aber es sind vor allem "Kleinigkeiten", die sich geändert haben und mir in den letzten 10 Monaten aufgefallen sind:

1. Kaffeekonsum

Ich war eigentlich nie der große Kaffeetrinker. Gelegentlich wurde mal ein Cappuccino oder eine Latte macchiato bei einem netten Gespräch mit einer Freundin getrunken. Aber in der letzten Zeit ist mein Kaffeekonsum erheblich gestiegen. Natürlich in erster Linie wegen des Koffeins, jedoch wird nun auch jede einzelne Tasse zelebriert und als kurze Entspannungspause genutzt.

2. Ordnung

Zugegeben: Mein Mann und ich waren nie wirklich übertrieben ordentlich. Der Staubsauger durfte auch mal ein paar Tage in der Ecke stehen bleiben. Dafür gab es aber auch eine feste Zeit in der
bewusst der Haushalt gemacht wurde. Der Haushalt an sich wird nun nicht mehr an festen Zeiten
erledigt; es wird das gemacht, was nun anfällt und unser Schatz uns machen lässt. Das klingt jetzt so, als würde hier alles drunter und drüber gehen. Aber so ist es nicht. Im Gegenteil: Jeder Krümel wird von unserem Sohn sofort fokussiert und in den Mund genommen. Jedes Staubkorn ist ein lustiges Spielzeug. Wenn irgendwo ein Teller steht, der da nicht hingehört, muss dieser sofort mit großer Neugier am liebsten von allen Seiten begutachtet und bespielt werden. Also muss nun alles aus Reichweite und sauber gemacht werden. Der Staubsauger ist mindestens täglich im Einsatz. Geputzt wird hier so oft wie noch nie. Unser Sohn hat uns so ordentlich werden lassen, wie wir es noch nie waren.

3. Ohrwürmer

Jeder kennt das Gefühl einen Ohrwurms. Man hört ein Lied im Radio und kriegt es den ganzen Tag nicht mehr aus dem Kopf. Wenn die Ohrwürmer früher entweder aus den aktuellen Charts oder der LieblingsCD stammen, gehen mir heute fast nun noch Kinderlieder durch den Kopf. So laufe ich tagsüber entweder singend oder summend mit diversen Lieder durch die Gegend. Sehr zu Freude unseres Sohnes.

4. Körperhygiene

Ist euch schon mal aufgefallen, dass die meisten Mamas ungeschminkt sind? Zum Glück war ich nicht oft geschminkt und hab kein Problem auch mal mit einem Pickel nach draußen zu gehen. Ich wüsste auch nicht, wie ich das Schminken nun in meinen Alltag einbauen könnte. Selbst das Zähne putzen oder duschen sind meist eine zeitliche Herausforderung. War es früher für mich vollkommen normal mich morgens vor der Arbeit zu duschen, muss dies nun regelrecht geplant werden. Ausgiebiges duschen geht eigentlich nur Abends wenn mein Mann zu Hause ist. Immerhin eine schnelle Dusche kann ich genießen, wenn der kleine Mann im Bett liegt.

5. Frisur

Ich habe relativ langes Haar und habe dies meist offen getragen. Welche Frau mag es nicht gerne ihre Haare entweder in einer schönen Frisur oder offen zu zeigen. Nun ist mein Haargummi ein ständiger Begleiter. Denn selbst die kleinsten Hände können sich in den Haaren festkrallen und daran ziehen und das tut weh!

6.  Abendprogramm

Ich war vor der Geburt meines Sohnes meist um diese Zeit nach nicht mal von der Arbeit zu Hause, aber nun ist um 18:00 h Schluss. Bis dahin müssen alle lauten Haushaltssachen erledigt sein, das Telefon darf nun im Notfall klingeln und wir sind zu Hause. Für viele beginnt dann erst der Feierabend. Der Einkauf wird vielleicht noch gemacht oder man trifft sich noch mit Freunden oder geht zum Sport. Für mindestens einen von uns beginnt um 18:00 h die Nachtruhe. Damit meine ich nicht, dass wir dann ebenfalls ins Bett gehen. Aber dann noch gemeinsam vor die Tür gehen oder laut Musik hören oder sonstige Aktivitäten fallen dann halt flach. Es gibt dann noch genug zu tun, aber alles leise und vorsichtig.

7. Wochenende

Das ist eigentlich eine Ergänzung zum Punkt 6. Auch am Wochenende ist um 18:00 h Schluss. Es ist völlig egal welcher Tag gerade ist. Wenn mein Mann nicht an den Wochenenden frei hätte, würde ich wahrscheinlich gar nicht mehr merken, welcher Wochentag gerade ist.

8. Baden

Dank meines Mannes kann ich mir Abends gelegentlich Entspannung in der Badewanne gönnen. Früher mochte ich es gerne ganz warm und mit viel Schaum. Im Moment kommen selten Badeszusätze in die Wanne und die Temperatur hat meist um die 37 Grad, denn ich weiß ja nicht, ob und wie lange ich alleine baden kann. Unser kleiner Mann liebt es nämlich mit uns in der Badewanne zu spielen und nutzt da gerne jede Gelegenheit.

9. Selbstbewusstsein

Mit der Geburt bekommt man als Mama eine unsichtbare Spritze mit Selbstbewusstsein gespritzt. So ging es mir zumindest. Natürlich war und bin ich in vielen Sachen noch sehr unsicher. Gerade wenn das Baby zum ersten Mal krank wird, oder wir in Situationen sind, die wir bisher noch nicht hatten. Ich neige dazu immer und über alles zu grübeln und Vor- und Nachteile der Situation abzuwägen. Aber dies ist mit Kind nicht mehr möglich. Da müssen meist schnell Entscheidungen getroffen werden und diese Entscheidungen können nun mal nur die Eltern treffen. Da ist keine Zeit und auch kein Platz für langes Grübeln. Ich vertraue immer mehr auf meine Intuition und das ist meist richtig und das wiederum erhöht das Selbstbewusstsein.

10. Gefühle

Schwangere gelten ja als sehr sensibel aber ich muss das zumindest für mich mal revidieren. Wirklich sensibel wurde ich erst, als ich mein Baby das erste Mal auf dem Arm hatte. Dieses Gefühl von Liebe ist einfach überwältigend. Und ich meine wirklich überwältigend. Anfangs noch öfters, aber jetzt immer noch, sitze ich Abends auf der Couch und weiß gar nicht wohin mit all der Liebe. Das Gefühl ist einfach unbeschreiblich.
Aber auch Gefühle wie Angst bzw. Sorge und Stolz und Freude (ich könnte die Liste mit verschiedenen Gefühlen wahrscheinlich noch ewig weiterführen) werden in Bezug auf Kinder einfach riesig.







Kreativecke: Wir gestalten den Malbereich um

Umgestaltung der Malecke Vorher:  Als Jonas noch jünger war, haben wir entschieden: "Das Kind braucht einen Maltisch." Mein...