Dienstag, 18. Juli 2017

Gedankengeflüster - Wer bin ich und wohin geh ich?

Ich habe mich verloren. Irgendwo auf meinem Lebensweg sind meine Beine weiter gegangen und haben meine Seele liegen gelassen. Vielleicht wurde sie auch nur während einer kurzen Pause vergessen...
Aber Fakt ist: meine Ziele, meine Gedanken und mein Selbst sind weg. Damit leider auch die Liebe zu den Menschen, die mir einst wichtig waren.
Nein, nicht zu allen. Meine Kinder sind mir immer noch das Wichtigste in meinem Leben. Allerdings merke ich auch dort eine Veränderung. Mein Geduldsfaden reißt nämlich seit dem Verlust meines Selbst recht schnell. Zwar lässt sich dieser wieder flicken, aber man kennt es ja: geflickte Dinge gehen noch schneller kaputt. Und ich kann meinem 3-jährigen nicht erklären, dass er nicht an dem geflickten Faden ziehen darf.
Aber mit geflickten Sachen lebt es sich trotzdem noch besser als mit verloren gegangenen.
Eine Lösung muss her. Und das am Liebsten schon gestern.

Weiter gehen ist nicht möglich. Der Weg ist versperrt und es gibt kein Durchkommen. Hoffen, dass Körper und Geist wieder zueinander finden, ist schwierig. Wer guckt schon gerne tatenlos zu, wenn das eigene Hab und Gut verschwunden ist.
Also begebe ich mich nun auf die Suche und werde alles strukturiert absuchen. Zentimeter für Zentimeter wird alles auf dem Weg abgesucht und umgegraben, in der Hoffnung zumindest ein paar Teile meines Selbst wieder zu finden.
Dabei kann ich auch direkt den alten Müll am Wegesrand entfernen und das Unkraut zupfen. Und wer weiß, vielleicht finde ich ja auch noch alte, längst vergessene Schätze.
Ich weiß nur, dass das alles Zeit braucht. Zeit, die ich allerdings dringend dafür aufwenden muss. Denn am Ende weiß ich hoffentlich wieder wer ich bin und wohin ich gehe.

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